ADHS Grundwissen

Wenn Eltern den Verdacht hegen, ihr Kind könnte AD(H)S haben bzw. wenn Erwachsene vermuten, sie selbst könnten betroffen sein, gilt es zunächst einmal, sich zu diesem Syndrom zu informieren und im zweiten Schritt eine Diagnose anzustreben.

Wenn sich dieser Verdacht dann als korrekt erweist und die Diagnose ADHS steht, stellt sich die Frage nach den passenden Therapien.

Je nachdem, ob Sie sich zu ADHS im Kindes- und Jugendalter oder ADHS im Erwachsenenalter informieren wollen, finden Sie auf diesen Seiten einen Überblick zu den wichtigsten Informationen dazu. 

Hier aber schon mal ein kurzer Überblick zu den Ursachen der ADHS:

Ursachen

Die Forschung konnte die Ursachen von ADHS zwar bisher nicht gänzlich klären, mehrere tausend Studien weisen aber sehr eindeutig darauf hin, dass in den Gehirnen von Menschen mit ADHS vieles anders läuft als im Gehirn von nicht Betroffenen. 

Vererbung

Sehr vieles deutet zudem darauf hin, dass ADHS vererbbar ist. Die Literatur ist voll von Studien zur Vererbbarkeit von ADHS. Ein Autor spricht im Jahr 2010 von rund 1.800 Studien, die allein zur Genetik der ADHS bis dahin veröffentlicht worden sind.

Die Ergebnisse von all den Studien sind wirklich eindeutig und fast verblüffend: „In bis zu 95% der Fälle wird ADHS auf eine genetische Ursache zurückgeführt. Mindestens 45% der Eltern von Kindern mit ADHS haben ebenfalls ADHS. Das Risiko für ADHS für Geschwister ist drei- bis fünffach erhöht.“

Was aber gerade im Hinblick auf die Ursachen v.a. für Eltern wichtig ist: Eine ADHS wird unter keinen Umständen von einer „falschen“ oder fehlenden Erziehung ausgelöst! 

Allerdings können zwei Faktoren die ADHS-Symptomatik deutlich verschlimmern:

ein ungünstiges Erziehungsverhalten bzw. eine nicht ADHS-adäquate Begleitung

sehr belastende Erlebnisse oder Lebensumstände

Daher ist für ein Kind mit ADHS eine wertschätzende und klare Erziehung überaus wichtig. Mehr dazu in diesen Podcast-Episoden bzw. in diesen Büchern